Zu Beginn der Veranstaltung wurden weitverbreitete Mythen ausgeräumt: Eine fachgerecht ausgeführte Dachbegrünung kann die Lebensdauer eines Flachdaches sogar verlängern und bietet zusätzlichen Schutz vor Hagel. Gleichzeitig wirken Gründächer als effektive Regenwasserspeicher, verbessern die lokale Biodiversität und tragen zu einem angenehmeren Mikroklima bei. Auch Fassadenbegrünungen schaffen nicht nur optische Aufwertung, sondern wertvollen Lebensraum für Insekten und Vögel.
Ein besonders zukunftsweisender Schwerpunkt lag auf der Kombination von Dachbegrünung und Photovoltaik. Durch den kühlenden Effekt des Gründachs kann die Leistung von PV-Anlagen gesteigert werden – eine nachhaltige Synergie, die sowohl Energieproduktion als auch Klimawandelanpassung unterstützt. Fachleute betonten jedoch, dass eine professionelle Planung entscheidend ist. Pflanzen- und Systemwahl, Pflegeaufwand und qualifizierte Beratung spielen eine wichtige Rolle für langfristig erfolgreiche Projekte.
Das Planungsbüro planundraum Hameter aus Bad Vöslau informierte ausführlich über rechtliche Rahmenbedingungen und zeigte, wie Klimawandelanpassung in Bebauungspläne integriert werden kann. Gemeinden wie Mödling, Gumpoldskirchen oder Guntramsdorf setzen hier bereits auf verbindliche Vorgaben und dienen als Vorbild in der Region. Positiv hervorgehoben wurde auch, dass es in vielen Gemeinden Förderprogramme für private Haushalte gibt, die Gebäudebegrünungsprojekte finanziell unterstützen.
Die Modellregion Thermenlinie freut sich über das große Interesse und die engagierte Beteiligung. Die Veranstaltung hat gezeigt: Gebäudebegrünung ist mehr als ein Trend – sie ist ein zentraler Baustein für klimafitte Gemeinden, lebenswerte Orte und zukunftsorientierte Raumplanung.
