Klimadaten: Ein Blick auf die Zukunft

Veränderungen in der
Modellregion Thermenlinie

Erfahren Sie, wie sich der Klimawandel auf unsere Region auswirkt und
welche Maßnahmen ergriffen werden können, um die Zukunft zu gestalten.

Klimawandel und seine Auswirkungen in der Modellregion

Das Klima unserer Erde ändert sich, was auch in der Modellregion Thermenlinie zunehmend zu spüren ist. Neue Risiken treten in dieser durch das pannonisch-kontinentale Klima, mit trocken-kalten Wintern und trocken-warmen Sommern, gezeichneten Region auf.

Hitzetage

Mit dem höheren Temperaturniveau steigt auch die Anzahl der Hitzetage in den besiedelten Höhenbereichen dieser Region auf etwa den doppelten Wert an und führt somit zu einer Erhöhung der bereits bestehenden Hitzebelastung. In Verbindung mit dem deutlichen Anstieg der Anzahl an Tropennächten wird das menschliche Wohlbefinden künftig im Sommer vor Herausforderungen gestellt, ebenso wie jenes der Tier- und Pflanzenwelt.

Kühlgradtagzahl

Die Kühlgradtagzahl steigt merklich auf etwa den doppelten Wert. Als Folge ist mit einem steigenden Kühlbedarf und damit verbundener Zunahme des Energiebedarfs zu rechnen. Im Gegensatz dazu wird die Heizgradtagzahl künftig merklich abnehmen, wodurch der Energiebedarf fürs Heizen im Winter sinkt.

Spätfrost

Durch den um etwa 2 Wochen früheren Beginn der Vegetationsperiode bleibt die Gefahr von Frostschäden in der Landwirtschaft weiterhin bestehen. Markante Kaltlufteinbrüche zur Zeit der beginnenden Vegetation und bis zum Ende des Frühlings wird es auch in Zukunft von Zeit zu Zeit geben.

Trockenheitsindex

Der Trockenheitsindex bildet vereinfacht den Bodenwasserhaushalt ab. Als Referenz in der Vergangenheit dient ein Dürreereignis, welches im statistischen Sinne nur alle 10 Jahre vorkommt. Zukünftig werden derartige Dürreereignisse im Mittel alle 4 Jahre auftreten und somit deutlich häufiger zu erwarten sein. Das stellt besonders die Land- und Wasserwirtschaft vor Herausforderungen.

Tagesniederschläge

Extreme sommerliche Tagesniederschläge werden intensiver. Dies betrifft sowohl großflächige Stark­regenereignisse als auch Gewitter. Negative Folgen von Starkregen wie Hagel, Bodenerosion, Über­schwemmungen und Windwurf werden voraus­sichtlich häufiger.

Niederschlagsmenge

In Zukunft wird es im Sommer im Mittel etwas mehr Niederschlag geben. Die Anzahl der Nieder­schlagstage wird in etwa gleich bleiben, die Intensität der Niederschläge wird hingegen steigen. Negative Folgen sind Starkregen mit allen seinen Folgeerscheinungen (siehe „maximaler Tagesniederschlag“).

Zu den Daten und Darstellungen

Das Klima unserer Erde ändert sich, was auch in der Modellregion Thermenlinie zunehmend zu spüren ist. Neue Risiken treten in dieser durch das pannonisch-kontinentale Klima, mit trocken-kalten Wintern und trocken-warmen Sommern, gezeichneten Region auf.

​Die Datensätze von GeoSphere Austria – Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie zeigen, dass die mittlere Jahrestemperatur in der Modellregion Thermenlinie zwischen 1971 und 2000 bei 9,7 °C lag. Messdaten zeigen, dass die Temperatur in der Vergangenheit kontinuierlich stieg; das Jahr 2023 lag mit 11,7 °C bereits 2,0 °C über diesem langjährigen Mittelwert.

Der Klimawandel in der Region zeigt sich anhand unterschiedlicher Indikatoren. Im Nachfolgenden werden einige speziell ausgewählte Indikatoren anhand von 30-jährigen Mittelwerten für zwei ausgewählte Szenarien dargestellt. Einzelne Jahre können stark vom Mittelwert abweichen, daher wird zusätzlich die mögliche Bandbreite der Änderung angegeben. Diese Darstellung zeigt Durchschnittswerte, aber keine Extreme!

90_KLAR!-Thermenlinie Klimainfoblatt

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© GeoSphere Austria

Szenarien

Klimamodellsimulationen zur Abbildung möglicher Zukunftspfade. Die dargestellten Szenarien sind:

  • Keien Klimaschutz:
    „worst-case“ Szenario (RCP 8.5)
  • Ambitionierter Klimaschutz
    „Paris Ziel“ (RCP2.6)
  • Statistisch signifikante Änderung
    (beträchtliche klimatische Änderung, muss aber in der Region nicht unbedingtzu Herausforderungen führen)

 

Vergangenheit

Referenzwert aus Beobachtungsdatensätzen als Mittelwert für den Zeitraum 1971 – 2000.

 

Änderung für die Klimazukunft

Mittlere Änderung für die einzelnen Klimamodellsimulationen für die Zukunft (2041 – 2070) gegenüber der Vergangenheit (1971 – 2000). Dieser Wert muss zu jenem der Vergangenheit hinzugefügt werden.

Die Beschreibung der dargestellten Indikatoren bezieht sich ausschließlich auf das „worst-case“ Szenario.

Informieren Sie sich zum Klimawandel
und den Möglichkeiten in unserer Region!